LCD-Monitore gibt es seit 1973, als Unterarten gibt es
die STN-Monitore (später DSTN)
und die hier behandelten TFT-Monitore.
Zuerst wurden TFT´s nur in der Laptoptechnik verwendet, da sie leistungsstärker als
die bisherigen LC-Displays waren und einen Gewichts- und Dimensionsvorteil
gegenüber den CRT-Monitoren hatten und immer noch haben.
Neuere TFT-Monitore können es in jeder Hinsicht mit den bekannten CRT-Monitoren aufnehmen.
Die Thin Film Transistor Technik beruht auf der LCD Technik, bei der eine Schicht aus
Flüssigkristallen lichtdurchlässig wird, wenn eine Spannung angelegt wird.
Ein TFT-Monitor hat für jedes Pixel drei Subpixel (rot, blau, grün), die über eigene
Transistoren angesprochen werden (auch aktive Matrix genannt). Die Anzahl der Pixel ist
eine fixe Zahl die der
Hersteller bestimmt und dem derzeitigen Standart nach 1024x768 beträgt. Für einen solchen
Monitor benötigt man 2,4 Millionen Transistoren.
Durch das separate Ansteuern einzelner Transistoren, kann ein Pixel ein/aus geschaltet werden,
daher kann ein "Flimmern" nicht auftreten.
Die hohe Leuchtdichte kommt daher, dass ein Pixel
und sein benachbartes Pixel komplett andere Farben haben können, ohne dabei ineinander
"überzulaufen", dies zeigt sich auch in der Schärfe der TFT-Darstellung.
Aufgrund des Hintergrundleuchtens (Bild) haben TFT-Monitore eine Helligkeit, die das
doppelte von normalen Monitoren überschreitet (CRT 100cd/m
2 - TFT >200cd/m2).
Der Kontrast steht in einem ähnlich gutem Verhältnis, wie die Helligkeit, hierbei beträgt der
Unterschied zwischen dem hellsten und dunkelsten Punkt auf dem Bildschirm 100:1 bei CRT´s
und 200:1 bei TFT-Monitoren.
Ein eingeschränkter Blickwinkel galt lange als die große Schwäche der LCD´s aber neue Techniken
(MVA und IPS)
ermöglichen dem Benutzer auch an einem TFT-Monitor Blickwinkel von 140° horizontal
und vertikal, was das Arbeiten mehrerer Personen an einem Schirm gestattet.
Um aus der vorgegebenen Auflösung auszubrechen bieten einige Hersteller einen Expand Modus an,
der das Bild aufzieht (so wie an einer Bildecke einer Grafik die Größe verändert werden kann), somit aber auch die Qualität einschränkt.
TFT-Monitore sind im Vergleich zu den älteren LCD´s schnell im Aufbau kommen aber noch nicht
an den der CRT´s heran. Bei TFT-Monitoren sind die Ghoststrips oder Crosstalks (Streifenbildung,
durch langsames Ansprechen der Transistoren) so gering, dass
Videos bearbeitet und geschaut werden können.
Größenvergleich: TFT 15" ~ CRT 17" ~ 40cm sichtbare Bildschirmdiagonale
Vorteile
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Nachteile
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Die TFT-Monitore sind auf dem Vormarsch und werden aufgrund der voranschreitenden Technik
in immer mehr Bereichen eingesetzt. Zu diesen Bereichen gehört noch nicht die Videotechnik,
weil die Bildaufbauzeiten nicht denen der Standart CRT´s entsprechen.
Die Nutzung ist auch eingeschränkt, wenn mit unterschiedlichen Auflösungen gearbeitet
werden muss, da die Güte des "Expand Modus" von dem Interpolationschip abhängt.
Da die Betrachtungsdiagonale eines TFT - Monitors (in cm) größer ist als die in einem
CRT - Monitor, relativiert sich die Kostenfrage dahingehend, dass man
ein besseres Bild und 'mehr' zu sehen bekommt.
www.tft-displays.com
www.prad.de
www.schutzbach.com
Guido Lohmann; Flat is beautiful; Grundlagen der TFT-Technik (PC-Direkt)