Nadeldrucker

Geschichte

Allgemeines und Anwendungen

Funktionsweise

Auflösung

Hersteller

Quellen

 

Geschichte

Es nahm seine Anfänge bereits 1964: Im Rahmen der olympischen Spiele in Tokio wurde der japanische Hersteller von Präzisionsuhren, bekannt unter dem Markennamen Seiko, als offizieller Zeitnehmer beauftragt. Damit an allen Wettkampfstätten die erfassten Zeiten auch schnell und sauber aufgelistet werden konnten, entwickelte SEIKO den ersten miniaturisierten Nadeldrucker der Welt, der über ein völlig neues Drucksystem verfügte und damit weltweit für Aufsehen sorgte. Der Drucker ging 1968 in Serie und wurde ein Welterfolg. Und auch der 1975 eingeführte und inzwischen weltweit bekannte Markenname "EPSON". (Son of Electronic Printer = EP SON)
Seit 1968 wurde die Drucktechnik kontinuierlich weiterentwickelt und verbessert neben der Geschwindigkeit, der Durchschlagskraft, dem Geräuschpegel und dem Verbrauch unter anderem auch die Haltbarkeit der Drucker.

 

Allgemeines und Anwendungen

1999 wurden in Deutschland über 230.000 Nadeldrucker verkauft. Kontinuierliche Weiterentwicklungen machen sie schneller, flexibler, sparsamer, langlebiger und leiser als jemals zuvor. Die Nadeldrucker werden den neuesten Tintenstrahl- und Laser-Technologien vorgezogen, wenn mehrere Durchschläge oder meterlange Listen, zum Beispiel in Logistikzentren benötigt werden.

Es sind die einzigen Drucker, die unter widrigsten Bedingungen, wie in einer staubigen oder feuchten Umgebung sowie bei starker Hitze oder Kälte, arbeiten können. Diese Eigenschaften wird gebraucht wo gleich mehrere Kopien erforderlich sind, denn gerade auf Lieferscheinen, Versand- und Zollpapieren muss auch der letzte Durchschlag noch lesbar sein.

Nadeldrucker im Alltag allgegenwärtig: Im Dauereinsatz drucken sie in Arztpraxen Rezepte, in Banken Kontoauszüge und Belege, in Reisebüros Tickets, in Parkhäusern Parkscheine und an Supermarktkassen Bons.

 

Funktionsweise

Ein Nadeldrucker verfügt über einen auf einer Schlittenhalterung befestigten Druckkopf. Während des Drucks bewegt sich die Halterung auf Schlittenführungen hin und her. Zwischen dem Druckkopf, in dem sich die Nadeln befinden und dem Papier ist ein Farbband gespannt. Während sich der Druckkopf horizontal über das Papier bewegt, schlagen einzelne Nadeln mit enormer Geschwindigkeit gegen das Farbband. 

 

Dies geschieht durch einen Elektromagneten, der die einzelne Stahlnadeln auf ein Farbband presst und mit einem Hammer vergleichbaren ist. Die Nadel funktioniert dabei wie ein Meißel.
Die dadurch auf dem Papier entstehenden einzelnen Punkte setzen sich durch diese ständig wiederkehrende Aktion innerhalb einer durch den Zeichengenerator vorgegebenen Matrix zu einem Zeichen zusammen  (MATRIXMUSTER, daher auch die Bezeichnung Martixdrucker).

Die Punktdichte und somit die Druckqualität kann verbessert werden, indem jeder Anschlag einer Nadel zweimal ausgeführt wird, aber um ca. 0,14mm daneben. So verschwimmen die Punkte in einander und das Schriftbild wird stärker hervorgehoben.

 

Der für einen Nadeldrucker typische kreischende Ton beim Drucken kommt durch die hohe Geschwindigkeit der Nadeln zustande.

Der Einzelblatteinzug
Beim Einzelblatteinzug steuert ein Motor den Zeilen- und Seitenvorschub. Vereinfacht dargestellt wird das einzelne Blatt zunächst zwischen der Druckwalze und Papierandruckrollen in den Drucker geführt und verlässt nach dem Druck das Gerät über einen zweiten Rollensatz, exakt aufeinander abgestimmten Antriebsrädern stellen sicher, dass das Papier gerade eingezogen und bedruckt wird.

Die Endlospapiereinzüge
Für Endlospapier verfügen Nadeldrucker vorne, oben, hinten und unten über verschiedene Zuführungswege. In der Regel sind die Geräte mit einem oder zwei Zug-/Schubtraktoren ausgerüstet. Der Schubtraktor befindet sich an der hinteren oder vorderen Papierzuführung und schiebt das Papier in den Drucker. Ein Zugtraktor hingegen, der an allen vier Zuführungswege einsetzbar ist, zieht das Papier gleichmäßig aus dem Gerät heraus.

 

Auflösung

Der Einsatzzweck bestimmt die Anzahl der Nadeln. Der Druckkopf ist eine qualitätsentscheidende Komponente. Zur Auswahl stehen Drucker mit 9, 18, 24 und 48 Nadeln. Die Anzahl der Nadeln bestimmt die Auflösung, die in Punkte pro Zoll, oder kurz dpi gemessen wird. Ihre Auflösung beträgt meist 300 dpi (dots per inch).

9 Nadeln:

In Druckköpfen mit 9 Nadeln sind diese in einer geraden Linie untereinander, leicht abgewinkelt angeordnet. Durch den Winkel können die Punkte enger und somit Kurven und Kanten exakter gedruckt werden. 9 Nadeldrucker kommen beispielsweise im industriellen Fertigungsbereich, bei der Verarbeitung von Formularsätzen mit bis zu 6 Durchschlägen oder dem Bedrucken von besonders hartem bzw. dickem Papier zum Einsatz. Sie sind jedoch auch in der Lage, fast ebenso gute Ausdrucke wie 24-Nadeldrucker zu liefern (so genannte "Near Letter Quality", NLQ), sind jedoch langsamer als diese, da hierzu zwei bis drei Druckvorgänge pro Stelle nötig sind.

18 Nadeln:

In einem Druckkopf werden zwei parallel angeordnete Reihen mit jeweils neun Nadeln eingesetzt. Durch versetztes „Abfeuern“ der Nadelreihen wird eine besonders hohe Druckgeschwindigkeit erreicht.

24 Nadeln:

In einem 24-Nadel-Druckkopf befinden sich nebeneinander zwei vertikale Reihen mit jeweils 12 Nadeln, die wie bei den 9 und 18 Nadel Druckköpfen leicht abgewinkelt angeordnet sind. Durch einen zusätzlichen vertikalen Versatz werden auch Zwischenräume zwischen den einzelnen Nadeln gefüllt, was zu einem besonders schönen Schriftbild führt. 24-Nadeldrucker kommen zum Einsatz, wenn der Druck von Geschäftskorrespondenz im Vordergrund steht.

Für die Frage nach der optimalen Anzahl der Nadeln gilt als Faustregel: Viele Durchschläge = wenig Nadeln und hochwertiges Schriftbild = viele Nadeln.

Der Farbdruck:

Ist ein Nadeldrucker mit einer Kartusche für farbige Bänder sowie einem Hebemotor für das Farbband ausgestattet, sind Ausdrucke in Farbe möglich. Das etwa 2,5 cm breite Band verfügt über 4 Streifen in den Farben Schwarz, Blaugrün, Purpur und Gelb (CMYK). Je nachdem, welche Farbe gedruckt werden soll, hebt der Motor das Band in die richtige Position. Obwohl das Farbband selbst nur 4-farbig ist, können die Geräte bis zu 7 Farben darstellen. Dies geschieht durch die zweimalige Aktivierung der gleichen Nadel, mit einer anderen Farbe. Orange beispielsweise entsteht, indem zunächst ein Punkt in Gelb und auf diesen Punkt ein zweiter in Purpur gedruckt wird.

Der Draftmodus:

Der NLQ- oder LQ-Modus:

Der Grafikmodus

 

Hersteller

Commodore

 

Quellen:

www.Nadeldrucker.com
www.stickybit.de
www.weihenstephan.de
www.computermuseum-muenchen.de